Ganesha ist schon lange so etwas wie das Maskottchen von Guru-Shop. Der Elefantengott mit dem charmanten Lächeln soll Hindernisse aus dem Weg räumen und wird in Indien oft zu Beginn neuer Unternehmungen verehrt. Als Harald dort in den 90er Jahren das erste mal unterwegs war, wählte er deshalb Ganesha zum „Paten“ für die Eröffnung seines ersten Ladens in Berlin. So wurde er quasi zu unserem „Hausgott“ und begleitet uns seitdem nicht nur im Logo, sondern auch als Motiv auf T-Shirts, Anhängern und anderen Produkten.

Doch Ganesha ist nur einer von vielen Göttern – und im indischen Pantheon gibt es einiges zu entdecken. Wir unternehmen deshalb eine kleine Reise in die faszinierende Welt der indischen Mythologie. Im ersten Teil geht es diesmal um die prominentesten Götter Brahma, Vishnu und Shiva. Das illustre Trio verkörpert die grundlegenden Kräfte des Universums: Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung.

 

Schöpfer des Universums: Brahma

Brahma ist der Schöpfer des Universums. Mit seinen vier Köpfen symbolisiert er das Allwissende und erschafft das Leben sowie die Welt um uns herum. Er steht für Kreativität, Weisheit und den Beginn von allem.

Im Vergleich zu den anderen Gottheiten wird Brahma allerdings weniger verehrt und ihm gewidmete Tempel sind eher selten. Dies hat vor allem damit zu tun, dass er zwar als Ursprung und Schöpfer gilt, im Gegensatz zu Shiva und Vishnu aber keine aktive Rolle in der Welt spielt.

 

Vishnu – der Bewahrer

Vishnu verkörpert das Prinzip der Erhaltung des Universums, er ist der Beschützer und Bewahrer.  Meist wird er mit vier Armen dargestellt, die eine Keule, eine Muschel, die Lotosblume und einen Diskus tragen. Diese Dinge repräsentieren die verschiedenen Aspekte von Vishnus göttlichen Kräften: kosmische Energie und Stärke, Reinheit und spirituelle Vollkommenheit. Auffällig ist auch die blaue Haut, welche seine transzendente Natur unterstreicht.

Vishnus Ruhe und Ausgeglichenheit stehen für die Fähigkeit, das Universum in Harmonie zu halten . Er zählt deshalb zu den beliebtesten Göttern und wird von vielen Menschen für seine Liebe, Fürsorge und Gerechtigkeit verehrt.

 

Zerstörer Shiva

Shiva ist der Zerstörer und „Transformer“ und repräsentiert den Aspekt des Universums, der die notwendige Zerstörung bringt, um Raum für Neues zu schaffen. Sein drittes Auge steht für die Fähigkeit, Illusionen zu durchbrechen, der Dreizack symbolisiert Geburt, Tod und Wiedergeburt.

Oft wird Shiva in tiefer Meditation dargestellt – Ausdruck für spirituelle Stärke und Bewusstsein. Bekannter ist allerdings die Darstellung als Nataraja: der Gott als kosmischer Tänzer, der den ewigen Zyklus von Werden und Vergehen verkörpert. Wegen ihrer schönen Form und Symbolik sind Skulpturen des tanzenden Shiva besonders beliebt,  einige findest Du hier bei uns im Shop.

In Indien gehört Lord Shiva zu den beliebtesten Gottheiten. So ist er der Herr des Yoga und wird von seinen Anhängern für seine Gnade und seinen Schutz verehrt. Auch die Sadhus sehen in ihm das Ideal des Asketentums und der spirituellen Vollkommenheit. Um sich mit Shiva zu vereinigen, rauchen sie Cannabis, das als heiliges Kraut verehrt wird.

Einer der Söhne Shivas ist übrigens Ganesha, doch dazu mehr demnächst.

 

Die Trimurti

Die drei wichtigsten Gottheiten des Hindusimus existieren nicht unabhängig voneinander, sondern sind miteinander verbunden und ergänzen sich. Diese Dreieinigkeit wird auch Trimurti genannt und ist ein zentrales Konzept des Hinduismus. In ihm bilden die drei Aspekte ein Gleichgewicht, das den gesamten Zyklus des Kosmos verkörpert.

Während Shiva also die Zerstörung symbolisiert, ist dies gar nicht als negativ anzusehen, sondern als notwendiger Aspekt des Schöpfungsprozesses. Vishnu wiederum bewahrt und beschützt das, was geschaffen wurde, und sorgt für Ordnung und Ausgewogenheit im Universum. Brahma verkörpert den Anfang dieses Zyklus, die Schöpfung, aus der alles entsteht. Der hinduistische Glaube betont, dass diese drei Hauptgötter in Wahrheit eins sind und verschiedene Aspekte des Lebens darstellen.