In fast allen Kulturen sagt man bestimmten Gegenständen magische Eigenschaften nach: Amulette und Talismane sollen Glück bringen und vor Schaden schützen. Sie werden als Schmuck oder an der Kleidung getragen, im Haus aufbewahrt oder auf Reisen mitgenommen. Die erhofften Wirkungen sind dabei so vielfältig wie die Wünsche der Menschen. Einigen Amuletten wird eine heilende Wirkung zugesprochen, andere sollen vor bösen Geistern und Flüchen schützen. Auch als Liebeszauber sind sie beliebt, wenn es darum geht, die Gunst einer/s Verehrten zu gewinnen.

Als Amulett können die verschiedensten Dinge dienen – ursprünglich waren es vor allem Muscheln, Knochen, Perlen, Steine und andere Objekte aus der Natur. Die Menschen der Steinzeit nutzten zum Beispiel Bernsteine und Bergkristalle, die schon aufgrund ihres ungewöhnliches Aussehens besonders wirksam erschienen. Im Laufe der Geschichte wurden dann immer öfter auch Zeichen, Symbole und Figuren verwendet. Im alten Ägypten spielte das Horusauge eine besondere Rolle als Sinnbild des Himmelsgottes und als magische Hieroglyphe. Wie auch viele Amulette und Talismane jüngeren Datums stand das Zeichen im Ruf, vorm bösen Blick zu schützen und Unheil abzuwenden.

Das Nazar-Amulett

Wer in der Türkei unterwegs ist, dem begegnet das Nazar-Amulett fast überall. Auch als Schutzauge und Blick-Perle bekannt, besteht es aus mehreren Schichten blauen, schwarzen und weissen Glases und existiert in verschiedenen Größen und Formen. Kleinere haben die Gestalt einer Perle, größere ähneln einer tropfenfömigen Scheibe.

Meist wird das Nazar-Amulett direkt am Körper getragen oder gut sichtbar über der Eingangstür oder im Haus platziert. Auch als Schlüsselanhänger oder als Glücksbringer im Auto ist es beliebt. Das Schutzauge findet überall dort Verwendung , wo es darum geht, böse Blicke abzuwenden und Unheil zu bannen. Wird es beschädigt, ist dies kein schlechtes Omen. Im Gegenteil, denn in dann hat das Amulett offensichtlich seinen Dienst getan und sollte durch ein neues ersetzt werden. Bei Guru-Shop findet Ihr den Glücksbringer als Bestandteil schöner Keramikfiguren, die sich zum Beispiel gut als Wandschmuck eignen.

 

Die Hand der Fatima

In Nordafrika und im nahen Osten ist der Glaube an Geister bis heute weit verbreitet. Die sogenannten Dschinn sind mal mehr, mal weniger gut gesonnen, gänzlich verbannen oder besiegen lassen sie sich nicht. Um ihren Einfluss zu begrenzen, können sie jedoch gezähmt werden. Als wirksamstes Mittel gilt die Hand der Fatima, auch als Hamsa oder Chamsa bekannt. Das Schutzsymbol mit den magischen Kräften kommt aus dem islamischen Volksglauben, als Ursprung werden allerdings auch afrikanische Rituale vermutet.

Fatima war die jüngste Tochter des Propheten Mohammed, die – analog zu anderen Religionen – im Islam als sündenfreie Jungfrau verehrt wird. Ungeachtet dessen war sie auch Mutter von zwei Kindern, den ersten Nachkommen Mohammeds. Das Amulett symbolisiert zugleich ihre Segen spendende Hand wie auch die Abwehr negativer Einflüsse. Vor allem soll durch sie der böse Blick gebannt werden, wozu Neid, Missgunst und üble Rede gehören.

Heute ist die Hand der Fatima auf der ganzen Welt ein populäres Motiv. Dies hat sicher auch damit zu tun hat, dass die Geste der ausgestreckten und offenen Hand überall verstanden und auch in den westlichen Religionen verwendet wird. Abgesehen von der Wirkung, die in natürlich auch Glaubenssache ist, ist das Glücksymbol wegen seines schönen Aussehens beliebt. Das Zeichen gibt es zum Beispiel als Schmuck, Amulett oder auch als Motiv auf Kleidung und Wanddekorationen. Da die Form der Hamsa nicht genauer definiert ist, bietet sie Künstlern viel Freiraum bei der Gestaltung. Davon zeugen die mit viel Fantasie und Kreativität entstandenen Darstellungen, die es von der Hand der Fatima gibt.